Sie sind die Renner des internationalen Kunsthandels.
Scharf geschnittene, fast viereckige, rätselhaft lächelnde Gesichter mit breitem Mund, vollendete Mischung aus Kontemplation und strenger Männlichkeit, die markanten Kriegerköpfe der Khmer-Zeit.
In den Khmertempeln auf thailändischem Boden findet man sie nicht mehr.
Denn im Open-air-Museum Südostasien tobt ein Raubzug durch die Kulturgeschichte.
Es wird gebuddelt und gestohlen, gesägt und gepickelt.
Und wenn wieder eine makellose Buddha-Skulptur auftaucht, in Bangkok, Singapur oder Köln, erzielt sie spielend bis zu 30000 €.
Die Kunstsammler schätzen das ästhetische Prickeln verbotener Abenteuer wie die weltweit verschwiegene Branche das Geld.
Wie im Goldenen Dreieck die Grenzen durchlässig sind für eine heiße Ware anderer Art, so gibt es immer Schleichwege nach Laos oder Kambodscha, mit oder ohne Kriege.
Kunstmärkte kennen keine Krisen, nur Kapital und Käufer.
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